Skulpturen

Nach Gemeinden:

Kunst in der Natur

Noch dazu Werke, auf die man sich auf den ersten Blick vielleicht keinen Reim machen kann oder die gar Abwehrreaktionen auslösen

Die neuen Skulpturen - NRIO - Skulpturenradweg | Skulpturen am Radweg - Kunst in der Landschaft

Die neuen Skulpturen - NRIO

NRIO - Skulptur von Franziska Jaschek01.04.2019 | Bis zur Eröffnungsveranstaltung am 19. Mai 2019 stellen wir die 2019 neu installierten Kunstwerke hier vor. Heute erfahren Sie Näheres zum Kunstwerk von Franziska Jaschek mit dem Titel „NRIO“ Natürlich Radfahren im Odenwald (Standort: Streckenabschnitt Rosenberg/Osterburken).

Die Skulptur besteht aus 14 verschiedenen Radwegformen, die in Metallrohren gebogen zu einer Skulptur vereint werden sollen. Mit in die Formgebung eingeflossen sind alle verzeichneten Radwege der Odenwald-Region: der Drei Täler-Radweg, der Neckartal-Radweg, der Odenwald-Madonnen-Radweg, der Drei Länder-Radweg, der Grünkern-Radweg, der Skulpturenradweg, die Kurpfalzachse, der Erftal-Mühlen-Radweg, die Wanderbahn, der Main-Tauber-Fränkischer Radachter, der Main-Neckar-Radweg, der Salz & Sole-Radweg, der Limesradweg und der Mountainbike-Rundkurs Waldbrunn. Alle geografischen Besonderheiten, Gabelungen und Wegbiegungen hat Franziska Jaschek in Formen abstrahiert und in NRIO einfließen lassen.

Der eingezeichnete Startpunkt des jeweiligen Radwegs ist auf allen Formen Teil der vierzehnteiligen Grundform. Jede Form weist ein Schild mit (eingeläsertem) Ortsnamen an der geografisch korrekten Stelle der Form auf. Je nachdem, ob der Startpunkt an einer Ecke oder einer Kante der Form liegt, ist diese jeweils Teil der Grundform der Skulptur. Ausgehend von dieser Grundform werden alle Radwegformen gleichmäßig nach oben hin zusammengeschweißt, bis ein komplexes geschlossenes Formennetz, ein großformatiger Skulpturenköper entsteht. Der Prozess ist analog zu Jascheks Arbeit mit dem Material Stoff: Die Metallstäbe bilden die „Nähte“ der einzelnen Formen. Es findet eine Verwandlung vom zweidimensionalen Kartenmaterial hin zur dreidimensionalen und für den Betrachter haptisch erfahrbaren Skulptur im Raum statt.

Die Metallrohe sollen abschließend in einem hellen, leicht schimmernden Grauton gehalten werden. Die Farbgebung greift das Grau des Radweg-Asphalts auf und spiegelt durch ihren leichten Schimmer die Farben der Umgebung wieder.

Der Titel NRIO geht zurück auf die Broschüre „Natürlich Radfahren“, die alle Informationen rund um die Radfahrwege der Region Odenwald vereint. Sie bildet die Grundlage für die Skulptur, da das gesamte Kartenmaterial der Broschüre entnommen wurde.

Über den Skulpturen-Radweg

In landschaftlich reizvoller Umgebung verbindet der 77 km lange Skulpturenradwanderweg die touristischen Ziele der Region - und wird dabei selbst zur originellen Ausstellungsstrecke.

Begonnen hat das Projekt 2005 mit einem Skulpturenwettbewerb, an dem sich die Kunstakademien Karlsruhe, Stuttgart und Halle beteiligten. 18 Kunstwerke junger Absolventinnen und Absolventen der Meisterklassen der Akademien wurden von einer namhaften Jury ausgewählt. Die Werke zeigen verschiedenste künstlerische Ausdrucksformen, unterschiedlichste Größen und Materialien. Die fertigen Skulpturen wurden im Herbst 2005 platziert.

2018 folgte ein zweiter Wettbewerb, an dem sich die Kunstakademien Stuttgart, Karlsruhe und Nürnberg beteiligten. Sieben weitere künstlerische Arbeiten wurden für den Skulpturenradweg ausgewählt. Träger des ersten Wettbewerbs sind die fünf Städte und Gemeinden des Zweckverbandes Regionaler Industriepark Osterburken (RIO): Adelsheim, Osterburken, Ravenstein, Rosenberg und Seckach. Für die Erweiterung des Skulpturenradwegs 2018 kam die Stadt Buchen hinzu.