Skulpturen

Nach Gemeinden:

Kunst in der Natur

Noch dazu Werke, auf die man sich auf den ersten Blick vielleicht keinen Reim machen kann oder die gar Abwehrreaktionen auslösen

Subterran - Skulpturenradweg | Skulpturen am Radweg - Kunst in der Landschaft

SUBTERRAN

Skulptur von Jochen Damian Fischer

Für „Subterran“ entwarf Jochen Damian Fischer einen sechs Meter langen Tunnel unter der Erde. Über eine Treppe soll der Besucher auf diesen mit Wellstahl verkleideten Weg in die Unterwelt geleitet werden. Der Tunnel und dessen Verlauf sind von außen nicht zu erkennen.

Der schmale Weg führt über zwei Knickstellen in das Innere eines Zylinders: Es ist das Gefühl, eine Parallelwelt zu betreten – aufregend, beklemmend. Der kreisförmige Raum hat eine Höhe von sieben Metern. Er ist zum Himmel geöffnet – die einzige Lichtquelle in diesem Raum innerhalb des Erdreichs.

Durch den Übergang von einem engen dunklen, unterirdischen Raum in eine breite, zum Firmament geöffnete Röhre erlebt der Besucher eine Brechung der Dimensionen. Neben dieser visuellen Erfahrung, verbunden mit der Haptik und den Gerüchen dieser konstruierten „Unter-Welt“, macht der Besucher eine ihm vermeintlich fremde auditive Erfahrung: im Tunnel werden sämtliche Außengeräusche gedämmt, im Innenraum des Zylinders verstärkt. Der Titel „Subterran“ kommt aus dem Lateinischen (sub = unter; terra = Erde). In der Geologie gilt „subterran“ als ein Synonym für den Begriff „unterirdisch“. Eben dieses Erleben will der Künstler uns ermöglichen.