Auf freiem Felde zeitgenössische Kunst anzutreffen - das ist für einen Radfahrer ein durchaus ungewöhnliches Erlebnis.
Noch dazu Werke, auf die man sich auf den ersten Blick vielleicht keinen Reim machen kann oder die gar Abwehrreaktionen auslösen: ein Gerüst etwa, das sichtlich mit keinem Bauvorgang in Zusammenhang steht, ein Sprungturm mit einer blinden Zugangstür oder eine steinerne Doppelbank, neben der ein Koffer aus Basalt steht. Was hier befremdlich und beunruhigend wirken mag, kann sich in anderen Fäallen eher poetisch-märchenhaft präsentieren: als glitzernder Figurenbusch aus Metall, als vielbeiniges Fabelwesen aus weißem Beton, als gehäusebewehrte stählerne Astwerkansammlung oder als ein Brunnen, der den Blick durch die Weltkugel hindurch bis zum südlichen Sternenhimmel erlaubt. Es kann sich aber auch mit der Dramatik eines schwungvoll neben dem Weg gestrandeten Autos zeigen oder mit der Wunderlichkeit eines markant gefalteten Aluminiumgebildes, dassich wie ein Besucher aus dem Universum auf einer wegnahen Wiese niedergelassen hat.