Skulpturen

Nach Gemeinden:

Kunst in der Natur

Noch dazu Werke, auf die man sich auf den ersten Blick vielleicht keinen Reim machen kann oder die gar Abwehrreaktionen auslösen

„Licht lautlos“ von Laila Auburger  - Skulpturenradweg | Skulpturen am Radweg - Kunst in der Landschaft

„Licht lautlos“ von Laila Auburger

Licht, lautlos (2018)06.05.2019 | Heute erhalten Sie Informationen zum Kunstwerk von Laila Auburger mit „Licht lautlos“ (Standort: Streckenabschnitt Bofsheim-Eberstadt).

Licht, lautlos“ stellt eine begehbare Skulptur aus Holz und Stein dar, die zugleich als Camera Obscura funktioniert. Eine Camera Obscura (lat. camera = Kammer; obscura = dunkel) besteht aus einem dunklen Raum, in welchen durch ein kleines Loch in der Außenwand Licht auf eine Wandinnenfläche fällt. Hierbei wird der Außenraum spiegelverkehrt in den Innenraum projiziert und somit ein nur schemenhaftes Abbild der Realität geschaffen.

Laila Auburger schlägt mit „Licht, lautlos“ eine Brücke zwischen den Anfängen der Fotografie und der Verwendung dieses Mediums in der heutigen Zeit: Die digitale Bilderflut, wie wir sie heute erleben, wird zukünftig durch Phänomene wie Virtual Reality und Eye Tracking einen weiteren Wandel erfahren. Unser ständiges Verlangen nach dem “Festhaltens des Moments” dank des Smartphones, lässt die Vermutung aufkommen, das perfekte Erinnerungsfoto sei heutzutage wertvoller als das eigentlich Erlebte selbst.

„Licht, lautlos“ lädt den Besucher dazu ein, sich mit der eigenen Betrachtung, der Erfahrung der Landschaft und der menschlichen Rolle darin auseinanderzusetzen. Die begehbare Skulptur ermöglicht ein Innehalten, bei dem das Reisen, die Region und die Landschaft auf eine andere Art und Weise reflektiert und betrachtet werden können.

Allerdings handelt es sich hierbei nur um ein Abbild der Realität, was die direkte Erfahrung mit der Umwelt nicht ersetzen kann. Der Besucher wird vielmehr dazu aufgefordert, sich wieder hinaus in die reale Landschaft zu begeben.

Für die Gestaltung verwendete Laila Auburger regionale Materialien. Die Wände wurden mit Hölzern des Odenwaldes und Muschelkalk beplankt; so nimmt die Künstlerin unmittelbar Bezug auf die Landschaft der Region.