Skulpturen

Nach Gemeinden:

Kunst in der Natur

Noch dazu Werke, auf die man sich auf den ersten Blick vielleicht keinen Reim machen kann oder die gar Abwehrreaktionen auslösen

Mobiles Kunstvergnügen: Skulpturenradweg wird erweitert - Skulpturenradweg | Skulpturen am Radweg - Kunst in der Landschaft

Mobiles Kunstvergnügen: Skulpturenradweg wird erweitert

© Florian Ried: Kreisverkehr, Foto: Vanessa Seeberg27.01.2018 | Neuer Wettbewerb mit drei Kunstakademien bringt sieben weitere Werke in die Metropolregion

Skulpturen am Radweg – Kunst in der Landschaft lautet der Titel des 2006 eröffneten Skulpturenradwegs im nordbadischen Neckar-Odenwald-Kreis. Diese „Tour de Skulptur“ beinhaltet 18 zeitgenössische Werke. Künstler aus der Region sowie Absolventen der Kunstakademien Stuttgart, Karlsruhe und Burg Giebichstein wurden 2005 dazu aufgefordert, ihre Arbeiten einzureichen. Eine Fachjury namhafter Kunstkenner wählte die besten Werke aus. Die 77 Kilometer lange Radstrecke wurde damals möglich durch eine enge Partnerschaft der fünf Gemeinden Adelsheim, Osterburken, Ravenstein, Rosenberg und Seckach, die in dem 1979 gegründeten Zweckverband Regionaler Industriepark Osterburken (RIO) zusammen arbeiten.

In diesem Jahr wird der Skulpturenradweg um sieben Kunstwerke erweitert. Eine erneute Ausschreibung lud insgesamt 15 Absolventen wie Studenten der Kunstakademien Stuttgart, Nürnberg und Karlsruhe dazu ein, ihre Projektskizzen einzureichen. Vertreten waren Absolventinnen und Absolventen sowie Studierende der Meisterklassen Prof. Harald Klingelhöller (Karlsruhe), Prof. Udo Koch (Stuttgart) Prof. Marko Lehnarka (Nürnberg) und Frau Prof. Heike Baranowsky (Nürnberg). Eine siebenköpfige Jury aus Künstlern, Professoren und Vertretern von Stadt und Region wählte am 25.01.2018 in Osterburken die besten Arbeiten aus.

Die Juryvertreter waren Prof. Dr. Tilman Osterwold (ehem. Leiter des Württembergischen Kunstvereins), Prof. Werner Pokorny (1. Vorsitzender des Künstlerbundes Baden-Württemberg, Professur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart), Erwin Holl (Künstler, Stuttgart), Dr. Achim Brötel (Landrat des Neckar-Odenwald-Kreises), Nico Hoffmann (in Vertretung des Buchener Bürgermeisters Roland Burger) und Seckachs Alt-Bürgermeister Ekkehard Brand, der gleichzeitig Projektleiter ist. Bürgermeister Jürgen Galm vertrat die Stadt Osterburken, die sich zukünftig auch an dem Projekt beteiligt.

Die Staatlichen Akademien der Bildenden Künste Stuttgart und Karlsruhe und die Akademie der Bildenden Künste Nürnberg beteiligten sich mit jeweils fünf Studenten/Absolventen ihrer Meisterklassen. Die sieben Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbs sind Jochen Damian Fischer und Markus Gehring von der AdBK Stuttgart, Nina Laaf, Nino Maaskola und Laila Auburger von der AdBK Karlsruhe und Franziska Jaschek von der AdBK Nürnberg. Je Kunstwerk stellt der Zweckverband RIO 25.000 Euro für seine Realisierung zur Verfügung.

Zwei der neu geschaffenen Kunstwerke werden an der Gemarkung Osterburken zu finden sein. Die fünf Städte und Gemeinden erweitern ihre Ausstellungsfläche um jeweils ein weiteres Kunstwerk. Für Ihre Projektskizzen haben sich die jungen Künstlerinnen und Künstler intensiv mit der Radstrecke und der gesamten Metropolregion auseinandergesetzt: So unterschiedlich die einzelnen Werke auch sein mögen – immer spielt der Mensch eine zentrale Rolle. Bei einigen Skulpturen muss dieser selbst aktiv werden, um sie zu erfahren; bei anderen Werken steht die menschliche Wahrnehmung und der Blick auf uns selbst in Zentrum.

Impressionen der Jurysitzung vom 25.01.2018

Fotos: Vanessa Seeberg